Aktuelles

Matthias Feige witterte Morgenluft
41. Marienfelder Winterlaufserie endet mit neuen Rekorden bei der Teilnehmerzahl und bei der Summe der zurückgelegten Kilometer
Bild u. Text: Neue Westfälische

Pöhlker und Schulz wieder vorn
42. Marienfelder Lutterlauf verzeichnet mit 521 Startern eine große Resonanz. Marie Bußmann feiert Comeback nach doppelter Babypause.
Bild u. Text: Markus Nieländer

Freude an der Bewegung
Die 41. Winterlaufserie der LG Marienfeld lockt zum Start 279 Teilnehmer und damit eine neue Rekordzahl an.
Bild u. Text: Markus Nieländer
Run for Fun 2019
290 Teilnehmer sind bei hochsommerlichen Temperaturen
insgesamt 4881,60 Kilometer gelaufen.
12 Stundenlauf der LG Marienfeld
Start 7:00 Uhr bis 19:00 Uhr Clubheim Marienfeld
Von Markus Nieländer
Die heimischen Ausdauersportler nahmen sich das Motto der 40. Winterlaufserie der LG Marienfeld zu Herzen, das da lautet: „Das Leben ist zum Mitmachen da und nicht zum Zuschauen“. Mit 240 Läufern und Walkern verbuchten die Organisatoren zum Auftakt der Serie eine Rekordbeteiligung. „Das war eine schöne Mischung aus erfahrenen Volksläufern und Neu- sowie Wiedereinsteigern“, freute sich Rainer Strototte, Abteilungsleiter der LG Marienfeld. Weil sich noch nicht alle Teilnehmer angemeldet hatten und an den nächsten Terminen noch eingestiegen werden kann, rechnet Strototte mit einer noch größeren Gesamtbeteiligung. „Es war schon voll am Klubheim, aber alles lief völlig entspannt“, gefiel dem Organisator die lockere Atmosphäre im Teilnehmerkreis.
„Die Serie ist eine Veranstaltung für die ganze Familie“
„Was mir richtig gut gefallen hat, war die Tatsache, dass wir 28 Kinder und Jugendliche hatten. Das ist ein toller Wert“, freute sich Strototte und stellte den besonderen Wert der Winterlaufserie heraus: „Sie ist eine Veranstaltung für ambitionierte Läufer und Breitensportler, aber auch für die gesamte Familie.“ Wie auch bei Laufkursen und Trainingsaktionen ist die Frauenquote mit rund 50 Prozent sehr hoch. Gefordert waren beim Auftakt die Laufbegleiter. Für jede der fünf angebotenen Strecken von 3 km, 5 km, 7,5 km, 10 km und 15 km hatte die LG Marienfeld zwei erfahrene Läufer abgestellt, die den Teilnehmern mit Tipps rund ums Laufen und der richtigen Tempofindung behilflich waren. „Das hat wieder wunderbar geklappt, und wir werden das während der kompletten Winterlaufserie beibehalten“, erklärte Strototte.
Aufgrund der günstigen Konstellation der Feiertage misst die Winterlaufserie in diesem Jahr 19 Termine. Sie endet am 23. Februar 2019. Zwei lange Läufe über je 25 Kilometer für die Hermanns- und Marathonläufer runden das Programm ab. „Ziel ist es nicht, irgendwelche Rekorde aufzustellen, sondern, dass sich jeder Einzelne in seinen individuellen Möglichkeiten verbessert“, erklärte Strototte. Gelaufen wird stets ab dem Klubheim von SW Marienfeld am Anton-Bessmann-Ring. Jeder Teilnehmer kann seine Streckenlänge und sein jeweiliges Lauftempo frei wählen. Der nächste Lauftreff ist am Samstag um 14.30 Uhr.
Die heimischen Läufer drückten dem 41. Lutterlauf der LG Marienfeld am Sonntag ihren Stempel auf. Das dickste Ausrufezeichen setzte allerdings ein Bielefelder: Hendrik Pohle von der SV Brackwede gewann das Rennen über 5 Kilometer in neuer Streckenrekordzeit von 15:37 Minuten. „Ich brauchte eine Woche vor der 10-Kilometer-DM in Bremen noch einen Test“, erklärte der 29-Jährige sein hohes Tempo. Ferhad Sino (DJK Gütersloh, 17:34 Min.) folgte als Zweiter mit gehörigem Abstand. Schnellste Frau im Feld der 72 „Fünfer“ war mit Agnes Miller (22:33 Min.) eine Läuferin der DJK Gütersloh. Siege wann vor Stefanie Vergin (Post SV, 23:47 Min.). Früher als erwartet, schon 34:33 Minuten nach dem Startschuss, meldete sich Philipp Kaldewei als Schnellster von 106 Teilnehmern über 10 Kilometer im Ziel zurück. „Das war eine Bombenzeit. Dass ich in diesem Jahr noch einmal so schnell laufen würde, hätte ich nicht gedacht“, sagte der 37Jährige vom LV Oelde. Selbstvertrauen für die nächsten Läufe tankte auch Murat Bozduman (LG Burg Wiedenbrück) als Dritter mit 35:57 Minuten. „Ich bin ganz locker angelaufen, nach einem Kilometer war ich Zehnter“, beschrieb der 35Jährige den Rennverlauf. Dass er den bei Kilometer sieben eroberten 2. Platz auf den letzten 500 Metern wieder an den starken Jan Velske (DJK Gütersloh, 35:53 Min.) verlor, nahm er gelassen hin. Bei den Frauen gewann Sina Feuersträter (21) aus Beelen in 43:11 Minuten vor Stefanie Hammelmann (45:05 Min.) aus Vorhelm und Steffi Fernandez (47:22 Min.) vom TSVE Bielefeld. Im Halbmarathon bestimmten der in 1:16:12 Stunden siegreiche Andreas Steinbrügger (CLG Gerstringen) und der Marienfelder Lokalmatador Pierre Danelak (SV Brackewede) lange das Tempo an der Spitze. Nach 12 Kilometern musste Danelak (1:17:57 Std.) abreißen lassen und fiel auf Rang drei hinter den Bielefelder Konrad Schulz (1:17:38 Std.) zurück. Eine Klasse für sich war Michelle Rannacher von der DJK Gütersloh. Mit 1:23:56 Stunden ließ sie nur vier Männern den Vortritt. „Das war ein schöner Trainingslauf“, sagte die 24-Jährige, die den Kreisrekord mit 1:18:41 Stunden hält. Zweite wurde Vereinskollegin Silvia Noya-Crespo (1:29:02 Std.) vor Elisabeth Nottelmann von der LG Burg Wiedenbrück (1:36:13 Std.). „Ich denke, wir bleiben auf dem Sonntagstermin“, erklärte Rainer Strototte, Chef-Organisator der LG Marienfeld. Ihn erfreute neben dem Streckenrekord vor allem die Steigerung im Halbmarathon von 76 auf 101 Finisher.
Von Markus Nieländer
Die Ultra-Szene hat den "Run for Fun", den 12-Stundenlauf der LG Marienfeld, entdeckt. Unter den 230 Teilnehmern an der 15. Auflage am Sonntag waren erstmals auch sechs Mitglieder des Deutschen Ultraläufer-Verbandes (DUV). Kei- ne Überraschung war, dass zwei von ihnen die größten Distanzen zurücklegten. Matthias Völkel (31) aus Bochum stellte mit 112,8 Kilometer sogar eine neue Rekordmarke auf, Beate Bienicke (48) aus Gießen war mit 79,2 Kilometer die ausdauerndste Frau. Cheforganisator Rainer Strototte belohnte die "Sieger" mit einem kleinen Präsent, bekräftigte aber den Breitensportcharakter: "Der Run for Fun bleibt eine familienfreundliche Veranstaltung, bei der jeder ohne Zeitdruck laufen kann."
Zudem geht es um einen guten Zweck, Für jeden der insgesamt 4.504 gelaufenen Kilometer spendete die LG Marienfeld 10 Cent an den Greffener Kastanien-Club, der sich um die Betreuung behinderter Kinder und Jugendlicher kümmert. "Wir haben den Betrag auf 600 Euro aufgestockt", erklärte Strototte.
Der bisherigen Rekordhalter Ralf Häusler (Versmold), diesmal zweitbester mit 98,4 Kilometer, staunte vor allem über die Gleichmäßigkeit, mit der Matthias Völkel seine Runden drehte. "Der ist gelaufen wie ein Uhrwerk", schwärmte auch Rainer Strototte. Der Bochumer nutzte die Veranstaltung zur intensiven Vorbereitung auf "Rund um Köln", ein 171 Kilometer langes Rennen am 1. Juli. Auf Platz drei lief mit Uwe Laig (91,2 km) ein bald 60-jähriger Ultra-Freak aus Lengerich.
Beate Bienicke testete in Marienfeld ein neues Equipment für ihre nächste große Herausforderung: Am 19. Juli startet sie bei dem in 19 Etappen über 1.321 Kilometer führenden Deutschland-Lauf von Sylt zur Zugspitze. Hinter ihr folgten die Versmolderin Petra Middendorf (72,0 km) und Petra Maria Lemmen aus Telgte (62,4 km). Die Vereinswertung sicherten sich die Craemer Fun Runner, die mit 37 Teilnehmern insgesamt 590,4 Kilometer zurücklegten. Dritter wurde die LG Volldampf Clarholz mit 278,4Kilometer.
Erfreut zeigte sich Rainer Strototte über die Beteiligung zahlreicher Nachwuchsläufer. Nico Pelkmann (TC Marienfeld, 31,2 km), Ole Westhoff (LG Marienfeld, 21,6 km) und Falk Wannhoff (21,6 km) waren die fleißigsten Jungen. Bei den Mädchen lief Frida Berhorn (LG Kreis Gütersloh) 24 Kilometer, gefolgt von Marina Tophinke (19,2 km) und Ina Raubert (FC Greffen, 16,8 km). "Das war wieder eine Veranstaltung, die viel Spaß gemacht hat", sagte Strototte.